Aktuelle Bauvorhaben: Regenrückhaltebecken am Mantelbach
Februar 2025: Durchführungsbeschluss zur Sanierung des Hochwasserrückhaltebeckens Mantelbach
Das Bauamt stellte den aktuellen Stand des Sanierungsprojekts dem Gemeinderat vor: Momentan wird ein Bodenschutzkonzept erstellt, dass der Naturschutzbehörde vorgelegt werden muss. Die FFH-Verträglichkeitsprüfung ist aktuell ebenfalls in Arbeit. Der Weg von dem Vereinsgelände „Lakota“ bis zu dem Plateau wird vorbereitend ertüchtigt. Die Zuwegung zum verpachteten Imker-Grundstück hinter dem Waldkindergarten und zum MSC Gelände wird aktuell ausgearbeitet. Einstimmig wurde die Durchführung zur Sanierung des HRB Mantelbachs an das Ing. Büro Wald und Corbe vergeben.
Dezember 2024: Totholzpyramide am Regenrückhaltebecken Mantelbach
Für eine Sanierung des Hochwasserrückhaltebeckens Mantelbach 2025 waren Fällungen der Bäume am Wegesrand und im Becken erforderlich. Diese Bäume haben nun ein zweites Leben in Form einer Totholzpyramide erhalten.
Totholz ist ein wichtiger Lebensraum für Insekten und Kleinstlebewesen. Stehendes Totholz wie in der Pyramide dient auch als Lebensraum für viele Fledermaus- und Spechtarten und trägt somit zur Erhaltung und Erhöhung der Biodiversität im Wald bei, welche wiederum die Stabilität und die Klimaanpassungsfähigkeit des Ökosystems Wald verbessert.
Das Becken soll im Herbst 2025 erneuert werden. Der Eingriff und der Ausgleich werden vom Planungsbüro Bioplan in Zusammenarbeit mit einer biologischen Baubegleitung und der Naturschutzbehörde bilanziert, kontrolliert und dokumentiert. Vorab wurden zwei Biotope sowie diese große Totholzpyramide als Ersatz für den durchgeführten Eingriff angelegt.
Für die Gemeinde Dossenheim ist eine Bewahrung des Hochwasserschutzes durch die Sanierung des Beckens von großer Bedeutung.
Die Gemeindeverwaltung bittet darum, Abstand von den Biotopen und der Totholzpyramide zu halten, um diese Lebensräume nicht zu stören.
November 2024: Fällungen am Regenrückhaltebecken
Das Regenrückhaltebecken Mantelbach erfüllt eine wichtige Funktion im Hochwasserschutz Dossenheims. Das Becken ist veraltet und genügt nicht mehr dem notwendigen Füllungsvermögen, welches nicht zuletzt durch Starkregenereignisse erforderlich wird. Die Genehmigung zur Sanierung liegt seit Juli 2024vor.
Im November 2024 finden vorbereitende Maßnahmen statt, zu denen auch die Rodung des Damms und der Freischnitt des Beckens gehören. Hierfür muss der Baumbestand am Beckenrand und im Becken gefällt werden. Die Naturschutzbehörde des Landratsamtes sowie ortsansässige Initiativen waren in diese Entscheidung miteingebunden. Die Fällungen werden von einem Biologen begleitet und dokumentiert.
April 2023: Planungs- und Genehmigungsunterlagen eingereicht
Die Gemeinde Dossenheim hat die Planungs- und Genehmigungsunterlagen für die Sanierung des Rückhaltebecken Mantelbach bei der Wasserrechtsbehörde eingereicht.
Die engen Abstimmungen mit den Behörden sind unbedingt notwendig, da das Becken in drei Schutzgebieten liegt: FFH, Natura 2000 und das Vogelschutzgebiet. Aus diesem Grund wurden artenschutzrechtliche Gutachten erstellt und das
Planungsbüro Bioplan betreut bei den errechneten und geforderten Ausgleichsmaßnahmen.
Die Gemeinde Dossenheim ist in enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde und der Forstbehörde, um den Ausgleich für das technische Bauwerk erfüllen zu können.
Die Ausweichbiotope oberhalb und unterhalb des Beckens sind im letzten Jahr unter der baubiologischen Begleitung von Dipl. Biologe Philipp Kremer entstanden.
Im Februar konnten die Bäume auf dem Damm gefällt werden. Das Wasserrechtsamt hat dieses schon länger zur Sicherung des Dammes gefordert und nun lag auch die Genehmigung der Naturschutzbehörde und der Forstbehörde vor.
März 2023: Technische Analyse, artenschutz- und naturschutzrechtliche Prüfung
Nach langen Planungs und Abstimmungsprozessen für die Ertüchtigung und Pflege des Regenrückhaltebeckens mit dem Landratsamt, wurde vor einigen Jahren das Ing. Büro Wald und Corbe beauftragt das Rückhaltebecken auf den technischen Zustand zu überprüfen. Dabei wurde festgestellt, dass das Becken technische Mängel hat und die Anlage veraltet ist.
Die Herausforderung bei der Erneuerung des Beckens ist die besondere Lage, es liegt im Vogelschutzgebiet, im FFH- Gebiet und im Natura 2000 Schutzgebiet. Zusätzlich ist vom Forstamt gefordert, die Waldfläche auszugleichen.
Parallel zur technischen Planung, wurden die artenschutzrechtlichen und naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen in enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde geprüft und von Dipl. Biologe Philipp Kremer und dem Planungsbüro Bioplan ausgearbeitet und vor Ort über Monate geprüft. Auch die Abstimmung mit der Forstbehörde ist hier relevant. Die Fläche des Beckens muss mit einer gemeindeeigenen Fläche, die als Wald umgewandelt werden soll, ausgeglichen werden.
Im Dezember 2022 sind die Genehmigungsunterlagen des Rückhaltebeckens mit den technischen Umbauplanungen sowie der Umweltplanung und der Geotechnik bei der Wasserrechtsbehörde eingereicht worden und werden jetzt von allen entsprechenden Behörden geprüft.
Für diese umfangreiche Überprüfung der eingereichten Unterlagen ist ca. ein Jahr vorgesehen.
Die ersten Schritte für die geplante Sanierung des Beckens sind von der Verwaltung in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde umgesetzt. Es entstanden Ausweichbiotopeoberhalb und unterhalb des Beckens, um in diesem Jahr den Amphibien neue Quartiere anzubieten.
Die Wasserrechtsbehörde hat schon länger gefordert, die Bäume auf dem Damm zu fällen, da diese bei Sturm aus diesem brechen können und ihn in solchen Situationen zusätzlich schwächen. Nach der Vorlage der ausgearbeiteten Unterlagen von Herrn Kremer und von Bioplan, konnte dieser Schutzmaßnahme im Vorfeld zugestimmt werden. Die Fällungen wurden baubiologisch begleitet.
Um den Vögeln Ersatzbrutplätze anzubieten, werden rund um das Rückhaltebecken von der Naturschutzbehörde ausgewählte Nistkästenin Abstimmung mit Dipl. Biologe Philipp Kremer aufgehängt.
2021: Gemeinderat berät Maßnahmen für Hochwasserschutz und Sanierung der Infrastruktur
Das Ingenieurbüro „Wald und Corbe“ führten eine hydrologische Untersuchung Dossenheims durch. Anlass waren nicht zuletzt die häufigeren Starkregenereignisse in der Region. 2016 wurden beispielsweise Verdolungen beschädigt. Die Verwaltung hat sich als Folge daraus, selbst einen Maßnahmenkatalog gestellt und wichtige Handlungsbereiche definiert. Hierzu gehören der Mantelbach, Brenkenbach und Mühlbach. Für den Mantelbach gilt, dass das Regenrückhaltebecken im Kalkofental saniert werden muss. Des Weiteren müssen unterhalb der B3 weitere Maßnahmen für den Hochwasserschutz geplant werden.
Beim Brenkenbach konnte die Situation durch Rechen und Geröllfänge bereits entspannt werden. Für den Mühlbach sind weitere Maßnahmen in Planung. Hierzu gehören eine Rückhaltemöglichkeit bei der Forsthütte, Arbeiten in der Bachgasse, in der Jahnstraße und Boschstraße sowie ein Kanal zur Entlastung westlich der Konrad-Adenauer-Straße.
Mühlbach und Brenkenbach treffen zudem auf dem Rathausplatz aufeinander. Dieser Bereich muss saniert werden. Ebenso muss die Verdolung am Raiffeisenplatz überprüft werden. Die Verwaltung wurde zudem beauftragt, eine Öffnung des Bachlaufes, sofern möglich, in Betracht zu ziehen.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Pegelstandwarnsystem „Noysee“. Dieses Pilotprojekt alarmiert mit Sensoren, wenn der Pegelstand in den Gewässern einen kritischen Punkt erreicht und macht ein frühes Eingreifen möglich. Dadurch können Hochwasserschäden verringert oder sogar verhindert werden.