Gemeinde Dossenheim begrüßt das neue Jahr
Die Gemeinde Dossenheim begrüßte beim Neujahrsempfang das neue Jahr bei voll besetztem Martin-Luther-Haus. Zum ersten Mal wurde der Neubürgerempfang in die Veranstaltung integriert und Neubürgerinnen und Neubürger hierzu schriftlich eingeladen. Die Strada Montana Big Band begleitete den Empfang musikalisch.
In seiner Neujahrsansprache begrüßte Bürgermeister David Faulhaber alle Ur-Dossenheimer und Neuzugezogene und richtete seinen Fokus auf die kommenden Herausforderungen des Jahrs 2025. Hierbei appellierte er an die Anwesenden, auch die positiven Seiten und Ereignisse zu beachten, die häufig durch die Berichterstattung über Krisen untergehen.
So stehen in Dossenheim unter anderem die Sanierung des Pausenhofs der Kurpfalzschule, die Planung der Neubergturnhalle, der Bau des Hauses der Begegnung und die Ertüchtigung der Verdolung im Ortskern an. Auch das Regenrückhaltebecken sowie die Windkraftpotenziale und Glasfaser werden 2025 ein Thema sein.
Neben dem Ausblick auf anstehende Projekte richtete Faulhaber sein Augenmerk auf das Ehrenamt, das in vielen Projekten in Dossenheim aktiv ist. Als Anerkennung wird daher auch jedes Jahr der Preis für besonderes ehrenamtliches Engagement am Neujahrsempfang verliehen. In diesem Jahr ging diese Auszeichnung an die Sternsinger-Aktion, die eine 500-Euro-Spende mit einer Dankes-Urkunde erhielten.
Im Anschluss wurden die Blutspenderinnen und Blutspender für zehn, 25, 50 und 100 Blutspenden gewürdigt.
Im Anschluss an den offiziellen Teil konnte man sich an Info-Ständen der Gemeinde und den kommunalen Einrichtungen über deren Angebote informieren und sich beim Sekt-Empfang zwanglos austauschen.
Neujahrsansprache von Bürgermeister David Faulhaber
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
lieber Hans Lorenz, liebe Ursel,
lieber Ehrenringträger der Gemeinde Dossenheim Hermann Fischer, liebe Hildegard,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats, Jugendgemeinderats, des Kreistages, aus der Bundes- und Landespolitik,
sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Vereine, Kirchen, Institutionen, der Blaulichtfamilie, Schulen, Kindergärten, Gewerbetreibende und Unternehmer,
liebe Mitglieder der Strade Montana unter Leitung von Olaf Weithäuser,
ein herzlicher Gruß auch an die Presse,
meine sehr geehrten Gäste,
ich begrüße Sie herzlich zu unserem Neujahrsempfang 2025 hier im Martin-Luther-Haus. Ein neues Jahr liegt vor uns – voller Hoffnungen, Erwartungen, jedoch auch Herausforderungen.
Wenn wir uns hier heute Vormittag versammeln, dann nicht nur, um symbolisch eine neue Jahreszahl zu begrüßen, sondern auch, um uns daran zu erinnern, was uns als Gemeinde ausmacht. Wir sind als Gemeinde Dossenheim ein Ort der Begegnung, des Zusammenhalts und des Fortschritts. Das verdanken wir nicht nur der äußerlichen Schönheit unserer Gemeinde zwischen Neckar und Bergstraße gelegen, sondern vor allem den Menschen, die sie mit Leben erfüllen – ganz egal, ob jung oder alt, ganz egal ob Ur-Dossenheimer oder neu hinzugekommene, ganz egal ob im Ehrenamt oder im beruflichen Kontext. Wir alle sind Dossenheim, wir alle tragen unseren Teil zu einem friedvollen Miteinander, zu einer Fortentwicklung bei. Wir sind Dossenheim und das macht uns stark.
Und daher haben wir heuer auch erstmalig den Neujahrsempfang mit dem Empfang neuer Dossenheimerinnen und Dossenheimer zusammengelegt. Im Vorfeld wurden 710 Haushalte angeschrieben, die im vergangenen Jahr nach Dossenheim gezogen sind. Seien Sie uns wirklich sehr herzlich willkommen. Nutzen Sie den heutigen Empfang um erste Kontakte zu knüpfen, Gespräche zu führen, eine gute Zeit zu haben. Auch für Sie haben wir im hinteren Bereich verschiedene Informationsstände vorbereitet. Es sind dies Informationsmöglichkeiten des Rathauses / Büro des Bürgermeisters, der VHS, des Seniorenbüros, Jugendbüros und unserer Gemeindebücherei. Seien Sie nochmals und herzlich von uns allen hier willkommen!
Nun steht bekanntlich in einigen Tagen die vorgezogene Bundestagswahl an. Folglich ist auch der Bürgermeister zur politischen Neutralität – mehr noch als ohnehin üblich – angehalten. Doch es gibt einen weiteren Grund, weshalb ich mich heute (fast) mit kommunaler Kritik in Richtung Kreis, Land und Bund zurückhalte.
Mir geht es mehr und mehr so, dass ich manchmal gar keine Zeitung, keine Nachrichten mehr lesen oder zur Kenntnis nehmen möchte. Krieg, Klimawandel, soziale Unzufriedenheit, Gebaren im Wahlkampf, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Aber ist das so? Ist alles schlecht? Geht alles zu Grunde? Ganz klare Aussage von mir: nein! Selbstverständlich müssen Herausforderungen, Fehlentwicklungen, sorgenvolle Ereignisse benannt und diskutiert werden. Nur sollten wir, und da fasse ich mich gerne an die eigene Nase, nicht vergessen, dass es durchaus gute Entwicklungen, Erfolge und freudige Anlässe gibt. Ich möchte heute versuchen, Ihnen dies für Dossenheim, für unser unmittelbares Lebensumfeld aufzuzeigen, wenngleich es nicht gänzlich ohne Kritik geht.
Wir haben unterschiedliche Herausforderungen zu bewältigen und benötigen hierfür Mut und Tatkraft. Nicht irgendwann, sondern jetzt! Wir müssen die Ärmel hochkrempeln, in die Hände spucken und loslegen, statt – wie jüngst vom Beamtenbund gefordert – zusätzliche drei Tage an Urlaub zu generieren. Wir müssen uns davon befreien, dass wir sämtliche Lebenswirklichkeiten absichern können. Mehr Pareto, 80 % Ergebnis bei 20 % Einsatz, statt ewig lang die fehlenden Prozentpunkte zu verwirklichen. Wir haben uns alle, ALLE, auf den Erfolgen der Vergangenheit, auf unserem Wohlstand ausgeruht. Bequemlichkeit, soziale Hängematten und zögernde Entscheidungen erachte ich als Gründe hierfür.
Lassen Sie mich Ihnen zwei Beispiele der Automobilindustrie benennen:
Norwegen macht uns vor wie E-Mobilität möglich sein kann. Bereits 2017 wurden entsprechende Beschlüsse gefasst. In Norwegen sollen ab 2025 nur noch Elektroautos neu auf den Markt kommen. Schon 2024 waren neun von zehn neu zugelassenen Autos elektrisch angetrieben. Wo standen wir 2017? Was haben wir hier getan? Am vergangenen Wochenende bin ich an E-Ladesäulen auf einer Autobahnraststätte vorbeigelaufen. Lediglich eines von zehn E-Fahrzeugen stammt aus Deutschland. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich setze mich jetzt in ein E-Fahrzeug und fahre mit Ihnen an die Südspitze Italiens. Weniger Bedenken, mehr machen, mehr Tun.
Und noch ein Punkt zur Bundespolitik: Wahlprognosen sind das eine, der tatsächliche Ausgang der andere. Es könnte dann bei der Regierungsbildung schwierig werden, eine Mehrheit zu finden, wie verschiedene Landtagswahlen jüngst gezeigt haben. Aber benötigen wir denn in Bund und Land immer eine Mehrheitsregierung? Ist dies denn nicht gerade kontraproduktiv, dass in einem Zeitraum von nur vier Jahren Beschlüsse gefasst werden, um sie in der nächsten Wahlperiode wieder zu kassieren?
Ich setzte mich mehrfach im Monat mit einer „Minderheitsregierung“ – wenn Sie so wollen – auseinander. Die unterschiedlichen Fraktionen gehen aufeinander zu, gemeinsam mit Bürgermeister und Verwaltung. Kompromisse werden geschlossen und damit eine nachhaltige Entwicklung garantiert. Das ist Entwicklung, das ist ein Weg, welcher sich auch daran belegen lässt, dass wir in nunmehr sechs Jahren, da ich als Bürgermeister tätig sein darf, vielleicht eine Handvoll Beschlüsse hatten, die spitz auf Knopf ausgegangen sind. Gemeinsam. Kompromissbereit. Lieber Bund, liebe Länder, habt den Mut dazu, es tut nicht weh und ist allemal besser als stets für das Eigene oder oppositionell gegen das Andere zu sein.
Und als letzter Punkt, er ist Ihnen allen bewusst: die kommunale Aufgabenfülle gepaart mit finanziellen Ressourcen ist auf einem absolut fehlgeleiteten Stand angekommen. Das Konnexitätsprinzip, also kurz gesagt, wer bestellt, der bezahlt, wird mit Füßen getreten. Wir stehen noch gut da in Dossenheim, anderen Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis fehlt schon längst die Luft zum Atmen.
Nun kommen wir nach Dossenheim:
Die Sanierung des Schulhofes der Kurpfalzschule wird in diesem Jahr nach ausführlichen und mit allen Beteiligten sowie dem Gemeinderat abgestimmten Planungen beginnen. Die Planungen für die Neubergturnhalle möchte ich im 1. Quartal weiter voranbringen, wenn Alternativen für den Schul- und Vereinssport erarbeitet sowie die Beschaffenheit der momentanen Turnhalle festgestellt sind.
Der Bau unseres Hauses der Begegnung wird in wenigen Tagen tatsächlich beginnen und soll nach der momentanen Zeitplanung ca. Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein. Wir haben uns in den vergangenen Wochen und Monaten nicht nur intensiv mit der Planung beschafft, sondern uns auch um Fördermittel gekümmert. Es war ein steiniger Weg, geprägt von viel Formalismus. Doch letztlich ist es gelungen, im Rahmen des Investitionspaktes „Soziale Integration“ eine Fördersumme in Höhe von 338.000 EUR zu erhalten. Bei aller Kritik gehört es sich auch, dies als positiv anzuerkennen und allen daran Beteiligten herzlich Dank zu sagen.
Die Planungen zur Modernisierung der Gerhart-Hauptmann-Straße sind ins Stocken geraten. Aber nicht, wegen fehlendem Willen oder der Bereitschaft auch dieses Infrastrukturvorhaben anzugehen. Vielmehr muss erst die zweite Hauptwasserleitung aus Heidelberg kommend, sozusagen als Redundanz hergestellt werden. Zeitläufe sind aufgrund vielerlei Gegebenheiten langwierig. Gegenwärtig gehe ich hier von einer Fertigstellung in 2027 aus.
Momentan laufend, sozusagen als Operation am offenen Herzen, ist die Ertüchtigung der Verdolung im Ortskern hinunter zum Raiffeisenplatz. Und trotz der verkehrlichen Einschränkungen ist auch dies eine gute und wichtige Nachricht. Die über 100 Jahre alte Verdolung ist nicht mehr zeitgemäß, nicht mehr von der Standfestigkeit und auch nicht mehr vom erforderlichen Querschnitt für etwaige Wassermassen. Ja, es hat Einschränkungen für uns alle. Ganz besonders jedoch auch für dort ansässige Gewerbebetriebe. Bei mir wird es knapp, das Friseurgeschäft zu unterstützen, doch Lebensmittelhandel und Gastronomie habe auch ich im Blick. Was können Sie tun? Unterstützen Sie mit Ihren Einkäufen, mit Ihrem Besuch oder einer neuen Frisur genau diese Gewerbebetriebe, die wir alle so dringend und notwendig benötigen.
Rodungen entlang des zu ertüchtigenden Regenrückhaltebeckens unterhalb der Schauenburg sind abgeschlossen. Viele formelle Genehmigungen zwischenzeitlich eingeholt, so dass es dort oben außerhalb der Vegetationszeit in diesem Spätjahr losgehen wird. Ausweichbiotope, Totholzpyramiden sowie weitere Ausgleichsmaßnahmen sollen hier kurz aufgeführt werden, welche den dringend notwendigen Eingriff in die dortige Natur kompensieren werden.
Und dennoch fragen Sie sich sicherlich nun, wer dies alles bezahlen soll? Wir haben es in den vergangenen Jahren geschafft, nicht nur keine Schulden aufzunehmen, sondern diese zu tilgen und zu reduzieren. Ich gehe jedoch davon aus, dass – sollten sich die Rahmenbedingungen nicht ändern – wir gezwungen sind, neue Finanzmittel aufzunehmen. Freut mich dies? Nein. Ist es unabdingbar? Ganz klares ja! Denn jeden Euro, welchen wir jetzt nicht in unsere Infrastruktur stecken, werden wir in einigen Jahren vervielfacht ausgeben müssen. Und auch ein ganz klares ja: wir werden kommenden Generationen nicht nur eine intakte Infrastruktur übergeben, sondern auch einen Haushalt, der kommunal „lebensfähig“ ist.
Ein sehr beherrschendes Thema war sicherlich auch die Diskussion um die Windkraftpotentiale in unserem Wald. Es ist mir bewusst, dass dieses Thema sehr emotional ist, dass es ganz unterschiedliche Meinungen hierzu gibt. Und das ist auch gut so, so lange hier keine unwirklichen Angstszenarien vermittelt werden. Gefreut hat mich tatsächlich sehr der bisherige Weg, mit vielen Informations- und Beteiligungsmöglichkeiten, mit einer interkommunalen Zusammenarbeit mit Schriesheim. Meine Meinung zum Thema Windenergiepotential dürfte hinlänglich bekannt sein und ich werde jetzt hier nicht alle Argumente für und wider vorbringen. Doch möchte ich Ihnen einige wenige Zahlen, einprägsame Zahlen benennen: unsere Gemeinde hat eine Fläche von 1.415 Hektar. Davon ist knapp die Hälfte dieser Fläche bewaldet. Je nach Gebietskulisse gehe ich momentan für Schriesheim und Dossenheim von vier bis sieben möglichen Windenergieanlagen aus, also auf Dossenheimer Gemarkung zwei bis 3,5. Pro Windrad geht man von einem dauerhaften Verlust von ca. 0,5 Hektar an Waldfläche aus. Hinzu kommen sicherlich noch Bereiche aufgrund der Zuwegung, welche momentan von mir nicht genau benannt werden können – aber: wer meint, dass die ohnehin schon gute Wegestruktur auch aufgrund von Holztransporten einer Autobahn künftig gleichen soll, den lade ich immer wieder und sehr gerne zum Greiner Eck ein. Kommen wir zurück zu den Zahlen: ca. 700 Hektar Wald max. 3,5 Windräder, ergo 1,75 Hektar. 1,75 Hektar von 700 Hektar. Ich überlasse nun Ihnen die weiteren Aussagen hierzu. Nur eines steht für mich fest: für unseren Wald ist es um ein Vielfaches schlechter keine Windenergieanlagen zu bauen, als dies zu tun!
Mein herzlicher Dank geht in diesem Zusammenhang an meine Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung, unseren Gemeinderat sowie – auch an die kritischen – Initiativen hierzu. Wir sind in dem kommunalen Verbund mit Schriesheim ganz klar Taktgeber in diesen Entwicklungen und Diskussionsprozessen, die von einer hohen Komplexität, einer sehr fachlichen Informationsvermittlung sowie einer überwiegend sachlichen Kommunikation geprägt sind. Auch hierüber können wir uns freuen und ins Ablagefach der positiven Nachrichten ablegen. Gepaart mit der fortschreitenden Ertüchtigung unserer Gebäude hin zur Klimaneutralität sind wir Vorreiter in Sachen Energiewende und Klimaschutz.
Was gibt es noch, worüber wir uns in 2025 freuen dürfen?
Seit 100 Jahren gehört nun der Schwabenheimer Hof zu Dossenheim. Dieses Jubiläum werden wir gemeinsam mit dem Ortsteilverein am 7. September 2025 mit einem Straßenfest feiern. Ein weiteres Zeichen, dass trotz der Entfernung, Schwabenheim ganz fest zu Dossenheim gehört, sind Verbeserungen der Radinfrastruktur. Erste Gespräche mit Eigentümern benötigter Flächen fanden bereits statt und sind sehr gut und wohlwollend verlaufen. Auch die Fuß-/Radquerung nach Wieblingen bleibt auf der Agenda. Heidelberg hat mit einem Haushaltsdefizit von ca. 90 Millionen Euro hier noch ein wenig Probleme. Doch wir bleiben dran, auch dieses wichtige Infrastrukturvorhaben zu verwirklichen.
Glasfaser: Auch diese wird kommen. Mittlerweile gibt es bekanntlich mit der OXG und der Deutschen Giganetz zwei ausbauwillige Investoren. Und mittlerweile schließe ich auch einen Doppelausbau nicht mehr aus. Den weiteren Weg, und so ist es vom Bundesgesetzgeber gewünscht, wird nun tatsächlich der Wettbewerb zeigen. Insgesamt ist dies jedoch eine sehr positive Entwicklung hin zu schnellem, in den kommenden Jahren unverzichtbarem Internet.
Ein weiterer Punkt und durchaus eines meiner Herzensthemen ist die Mobilität im innerörtlichen Bereich. Der Bürgerbus hat sich nicht nur etabliert, sondern wird sehr gut angenommen. Anfängliche Fragezeichen nach einer ausreichenden Anzahl an Fahrerinnen und Fahrern nehmen ab, wenngleich immer und stets neue Ehrenamtliche gesucht werden. Nehmen Sie Kontakt auf. Es macht einen riesengroßen Spaß. Neu seit kurzem ist nun auch der Samstagvormittag als Fahrtag. Betrachtet man, was gerade hier im Ort unterwegs ist, war dieser Schritt genau richtig. Und ich meine, dass diese Entwicklung nun auch noch nicht abgeschlossen ist.
Auch die Digitalisierung bleibt ein wichtiges Handlungsfeld. Wir möchten, dass Dossenheim eine zukunftsfähige Gemeinde ist – mit einer modernen Verwaltung, die Ihnen als Bürgerinnen und Bürgern schnell und effizient zur Seite steht, und mit einer digitalen Infrastruktur, die Unternehmen, Schulen und Privathaushalte unterstützt. Im Rathaus beginnt in wenigen Tagen der digitale Rechnungslauf. Unzählige Papiere und Aktenordner, die von mehreren Personen zu unterschreiben sind und von einem Büro ins andere wandern, gehören damit der Vergangenheit an. Nächster, ebenfalls in den kommenden Wochen zu vollziehender Schritt wird sein, dass der komplette Posteingang digitalisiert wird. Es sind Herausforderungen für das gesamte Rathaus, unstrittig. Doch je eher wir damit beginnen, desto schneller kommen wir in einen optimierten Arbeitsablauf, welcher wiederum Vereinfachungen verspricht.
Es wird auch von mir immer wieder kritisiert, dass zu viele formelle Hindernisse bestehen. Ich könnte Ihnen hierzu unzählige Beispiele benennen, die oftmals von übergeordneter Stelle kommen. Speziell im Wahlkampf möchte nun jede Partei diese abbauen und reduzieren. Ich bin sehr gespannt, wie dies dann tatsächlich ausgeht. Doch auch wir in Dossenheim, in unserem begrenzten Zuständigkeitsbereich, wollen und werden Bürokratie abbauen. Und das wird nun nicht nur so von mir dahingesagt. Nach diesem Neujahrsempfang werden wir damit beginnen. Als Zielmarke habe ich mir bis zum kommenden Neujahrsempfang mindestens zehn konkrete Maßnahmen und Umsetzungen vorgenommen, welche wahrnehmbar Abläufe verschlanken und vereinfachen. Wir werden dies im Rathaus angehen, wo jede und jeder gefragt ist, Ideen einzubringen. Wir werden diese Ideensammlung zudem der Bevölkerung präsentieren. Nennen Sie uns Vorschläge, entwickeln Sie Ideen, wie wir in Dossenheim die hohle Phrase des Bürokratieabbaus konkret gestalten und vor Ort umsetzen können. Die Zählung beginnt und die Uhr bis zum Neujahrsempfang 2026 läuft von nun an.
Gestatten Sie mir noch ein Wort zur Schulsanierung des Kurpfalzgymnasiums in Schriesheim. Auch dies ist doch eine tolle Nachricht, dass eine weiterführende Schule auch für unsere Schülerinnen und Schüler in unmittelbarer Nachbarschaft modernisiert wird. Die wohlwollende Unterstützung ist unseren immer noch sehr geschätzten und freundschaftlich verbundenen Nachbarn gewiss. Bei der Finanzierung sehe ich allerdings noch große Fragezeichen, zu welchen ich Ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nichts weiteres sagen kann, da mir die notwendigen Informationen nicht zur Verfügung stehen. Außer dass es viel Geld kostet, dass jeder Schüler und jede Schülerin pro Schuljahr für die Standortkommune mit einem vierstelligen Betrag unterstützt werden und ja auch diese Fördermittel irgendwo abfließen müssen. So schauen wir doch mal, wie dieses Thema weitergeht, wenn denn tatsächlich einmal jemand mit uns spricht.
Doch genug hierzu, kommen wir auf Dossenheim zurück:
Was Dossenheim besonders macht, ist nicht nur das, was wir bauen oder entwickeln, sondern vor allem das, was wir als Gemeinschaft leisten. Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gemeinde. Ob im Sportverein, in der Kultur, in sozialen Projekten wie auch Bürger für Bürger, Rotes Kreuz, Feuerwehr – überall gibt es Menschen, die ihre Zeit, ihre Energie und ihr Herzblut einsetzen, um anderen zu helfen und das Leben in Dossenheim besser zu machen. Dafür möchte ich Ihnen allen meinen tiefsten Dank aussprechen. Sie sind es, die Dossenheim lebendig und besonders machen.
Zum Abschluss möchte ich all denen danken, die dazu beigetragen haben, dass Dossenheim auch in schwierigen Zeiten stark geblieben ist und stark bleibt. Mein Dank gilt den Mitgliedern des Gemeinderats, die mit großem Engagement und Sachverstand die Geschicke unserer Gemeinde lenken. Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, die jeden Tag dafür sorgen, dass Dossenheim funktioniert und all das zuvor Gesagte auch möglich ist. Und mein Dank gilt Ihnen allen – den Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihrem Einsatz, ihrer Kreativität und ihrem Zusammenhalt Dossenheim zu dem machen, was es ist.
Lassen Sie uns mit Zuversicht und Entschlossenheit ins Jahr 2025 gehen – Gründe hierfür habe ich Ihnen mehrere genannt. Die Herausforderungen sind groß, aber ich bin überzeugt, dass wir sie gemeinsam meistern können.
Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2025. Vielen Dank!